Rudi-Adventskalender 2020

Auch 2020 gibt es wieder den alljährlichen beliebten, begehrten, lang erwarteten Rudi-Adventskalender! TODO: Mehr Text hier

20. Tür

Die Baggergeschichte

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Gottkaiser Rudeirer ausging, dass in aller Welt der Käse verboten würde. Und dieses Verbot war das allererste und geschah zur Zeit, da Jens Sprechfunker in Möckmühl war. Und jedermann ging, dass er die Käsefabriken zerstören würde, ein jeder in seiner Stadt. Da machte sich auf auch Rudi aus dem stinkenden Augsburg, in das christliche Land zur Stadt Nersingen, die da heißt Leibi, weil er aus dem Hause und Geschlechte der Leibianer war.

Und als er dort war, kam ein Funkspruch von Jens. Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden,

die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Funkspruch kam an, und der Glanz des Jens leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr, denn sie wussten nicht, wie der Rudi mit leerem Akku den Funkspruch empfangen konnte. Und der Jens sprach zum Rudi, »Oh Rudi, bitte hilf mir, mein Bagger ist kaputt.«

Doch der Rudi antwortete nur, »Oh Jens, es tut mir Leid, aber ich hab keine Zeit, ich muss noch zum Hugendubel.«
Erschüttert sagte der Jens, »Aber Rudi, ich brauche doch den Bagger, um der Käsefabrik das Wasser abzugraben.«
Da erkannte der Rudi, dass der Jens wie immer Recht hatte, und machte sich auf den Weg nach Möckmühl.

Als der Rudi in Möckmühl angekommen war, da sah er schon von Weitem den Glanz und auch den Bagger des Jens. Und der Rudi sprach zum Jens: »Fürchte dich nicht! Siehe, ich verkündige dir große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Gottkaiser erschienen, welcher ist Rudi, der Rudermeister, aus der Stadt Leibis. Und das hab zum Zeichen: Ich werde auf den Bagger klettern und ihn reparieren.«

Und alsbald war da bei dem Rudi die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten den Gottkaiser und sprachen: Ehre sei dem Rudeirer in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens, die den Käse hassen.

Alsdann kletterte der Rudi auf den Bagger und begann seine Untersuchung.

Es vergingen einige Sekunden, und dann sprach der Rudi: »Da haben wir es schon. Der Bagger ist kaputt.« Ehrfürchtig antwortete Jens: »Oh Rudi, hab vielen Dank für diese wunderbare Diagnose. Ich bin sicher, ein großer Rudermeister wie du bekommt das doch bestimmt wieder hin.«

Da begann der Rudi, auf das Förderband des Baggers zu klettern, und niemand wusste, wieso, denn die Wege des Rudi sind unergründlich. Und nachdem er eine Weile auf dem Förderband gesessen hatte, begann er tatsächlich mit den Reparaturen.

Einige Minuten vergingen, und der Jens freute sich schon, dass er bald wieder baggern könnte. Doch dann zogen Wolken über dem Himmel zusammen und es wurde dunkel.

Da sprach der Jens: »Oh Rudi, was ist nur geschehen?« Doch der Rudi sprach nur »Oh nein, oh nein, oh nein«, und kletterte aus dem Bagger. Und als der Jens sah, dass der Rudi voller Öl war, da wurde er sehr traurig.

»Oh Rudi«, sprach der Jens, »wie konnte ich das nur zulassen? Ich hätte wissen müssen, dass ein Bagger kein geeigneter Ort für einen Meister des Ruderns ist.«

Da sprang der Rudi wie eine Gazelle vom Bagger, und keiner wusste, was er vor hatte.

Doch schon nach kurzer Zeit hatte der Jens ihn entdeckt. In seiner unendlichen Weisheit hatte der Rudi beschlossen, das Öl mithilfe des Wassers aus dem nahe gelegenen See zu entfernen.

Der Jens rannte zum Rudi, um ihm beim Entfernen des Öls zu helfen. Doch als er beim Rudi ankam, musste er feststellen, dass der Rudi versucht hatte, sein T-Shirt im See zu waschen.

»Jetzt ist es nass«, sprach der Rudi. Der Jens antwortete, »Oh Rudi, mach dir keine Sorgen, ich hab eine Idee.